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00:00
. Ich komm mit.
Sicher ist sicher. Wieder hinlegen. Ja.
(Alarm) (Entspannte Musik) Ich habe vor circa zwei Monaten von der DKMS einen Brief bekommen,
00:15
dass ich mit meinen Stammzellen jemandem helfen kann, seinen Blutkrebs zu besiegen. Heute sind wir beim DRK-Blutspendezentrum.
Und hier fängt alles an. Los geht's.
Ich glaube, die wollen uns nicht. Klingel Haupteingang, echt? Hi, wir kommen nicht rein.
Ah, jetzt schon.
00:30
(off:) Erst mal anmelden. Hier treffe ich das erste Mal auf Ayşe.
Sie wird mich den ganzen Prozess über begleiten. (on:) Hallo.
Ich bin zur Spendenuntersuchung hier. (off:) Daten abgleichen.
Ihr Handy noch mal: 0160 ... - Mhm. (Sie murmelt.) Ja.
00:47
(off:) Blutkrebs. Jedes Jahr erkranken weltweit etwa 1,2 Millionen Menschen daran.
Durch meine Spende wächst beim Empfänger die Chance, die ersten zehn Jahre zu überleben, von zehn auf immerhin 50 bis 80 Prozent. Vorausgesetzt, ich komme als Spender überhaupt infrage.
Das wird die Spenderuntersuchung klären.
01:03
Weiter geht's mit dem Fragebogen. Ausfüllen, hier unterschreiben. - Mhm.
"Gibt es schwere Erkrankungen in Ihrer Verwandtschaft?" "Haben Sie in letzter Zeit Drogen genommen?" "Waren Sie in den letzten vier Monaten in Haft?" Es gibt fast nichts, was der Spenderbogen nicht abfragt.
01:19
Ich vergesse immer, wer mein Hausarzt ist. Ich bin so selten beim Arzt, echt.
Nächster Schritt: Blut abnehmen. (Er lacht.) Der rollt, der Stuhl.
Hauptsache, wir machen hier nichts kaputt. Das sieht ja schon ganz toll aus. - Ja?
01:34
Bevor Ayşe mir Blut abnimmt, zeigt sie mir, wo später bei der Entnahme der Stammzellen die Nadeln gesetzt werden. Und mir wird schon beim Gedanken daran übel.
Also, die kommt hier unterhalb. - Aha. Ob das jetzt hier ist, ob das hier ist, das entscheiden wir dann an dem Tag, wie die Venen dann sind.
01:51
Was ich vor allem verstehe, auch wenn ich immer abbrechen kann, für mich gibt es ab hier gefühlt kein Zurück mehr. So, haben Sie Probleme mit Blutentnahme?
Nee, inzwischen ... - Schwindlig? Nee, nee, Bisher noch nie passiert.
Ich bin kein Fan von Nadeln, aber wer ist das schon?
02:06
Boah, das ist ein dicker Brocken. - Das ist noch eine kleine. Da kann ich nicht hingucken.
Schön einatmen, schön einatmen und ausatmen. Und das war's. - Ja, ist gut.
Okay? - Mhm. (lacht:) Das letzte Mal sah die kleiner aus, ich bin mir ganz sicher.
Es gibt ja verschiedene Größen von den Nadeln.
02:24
Mhm. Während ich ein Röhrchen nach dem anderen vollmache, erklärt mir Ayşe schon mal, worauf ich am Tag der Spende achten soll.
Unter anderem das: Wir sagen immer, am besten bequeme Kleidung anziehen. Mhm. - Ja?
Weil die Sache ist, fünf Stunden in einer Jeanshose zu liegen,
02:41
ist nicht so praktisch. Warum das nicht so praktisch ist, erzähle ich euch später.
Spoiler: Ich werde keine Jeans anhaben und trotzdem ziemlich leiden. (Leises Gespräch) Die nächste Untersuchung findet nicht im Entnahmezentrum statt.
Zum Ultraschall geht's für uns mit der Straßenbahn.
02:58
Dann dürfen Sie sich gerne hinlegen, ganz bequem. Ja.
So ist es bequem. Soll ich ein bisschen erzählen, was ...
Ja, gerne. Warum machen wir das eigentlich? Was untersuchen wir hier?
Wir wollen ausschließen, vor der Stammzellspende, dass quasi die Milz vergrößert ist,
03:15
weil die Medikamentengabe von den granulozytenstimulierenden Faktoren das vergrößern können. Für Nichtmediziner: Das Medikament, mit dem ich mich auf die Spende vorbereite, wird meine Milz anschwellen lassen.
Wäre also gut, wenn sie nicht zuvor schon vergrößert ist.
03:32
Ich setze mich ein bisschen auf die Liege mit dazu. Ja, wenn Sie Platz brauchen, sagen Sie Bescheid.
Super Sicht hier im Ultraschall, da sehen wir die Leber, hier das Herz durchschlagen. Die Organe sind gecheckt, jetzt geht es an die Vermessung der Milz.
Das sagt mir dann hier, 11,1 Zentimeter ...
03:49
Das ist die Milz da links oben? Das hier ist die Milz. - Aha.
So sieht die aus, fein. Das ist vollkommen so, wie wir das bei Ihnen erwarten.
Ja. Dann würden wir das Bild speichern und sind sehr zufrieden.
04:04
Sehr gut, dann bin ich auch zufrieden, wenn Sie da zufrieden sind. Das ist es, mein Bild von meiner überdurchschnittlich schönen Milz.
Stolze elf Zentimeter. Damit gehen wir zurück in die Blutentnahme-Klinik.
Dann gucken wir mal, was diese Milz wert ist.
04:23
Frau Wenck war begeistert. Selten so eine schöne Milz gesehen.
(Lachen) Okay, dann gibt es noch ein Arztgespräch. Ja.
- Dann haben wir es geschafft für heute. Beim Arztgespräch darf ich euch leider nicht mitnehmen.
Da geht es um meine geheimen Angaben, die ich im Fragebogen gemacht habe.
04:40
(Ticken) Wir sind zurück, jetzt brauchen wir noch die Spritzen. Die kriegen wir hier. - Das sind Einmal-Spritzen.
Die sind hier drin. - Okay. Ayşe erklärt mir, wie das mit den Spritzen funktioniert.
Und sie warnt mich vor. Das Medikament darin kann zu grippeähnlichen Symptomen führen.
04:56
Dann bin ich nach sechs Stunden fertig mit der Spenderuntersuchung. Wenn Sie sich unsicher sind, jederzeit anrufen und nachhaken.
Ich denke, das wird alles klappen, ne? - Ja.
(Entspannte Musik)
05:13
Es ist so weit, ich habe meine Stammzellen-Spenderfreigabe bekommen. Ich habe noch fünf Tage Zeit, mich darauf vorzubereiten.
Das mache ich mit diesen Spritzen, die ich mitbekommen habe. Wer schon mal Thrombosespritzen sich reingejagt hat, kennt das.
Sieht wild aus, ist aber am Schluss halb so schlimm, wie man dachte.
05:31
(Seufzen) Das ist viel mehr als bei dieser Thrombosespritze. (Seufzen) Das erste Mal geschafft.
Heute Abend gibt's die zweite Ladung. Jeden Tag zwei Spritzen, einmal morgens, einmal abends.
(Entspannte Musik)
06:01
Es ist Tag vier, das ist meine siebte Spritze. Ich habe zum Glück keine der Symptome, vor denen ich gewarnt wurde, zumindest keine Krankheitssymptome.
Ich fühle mich aber so ein bisschen angeschwollen im ganzen Körper. Überall drückt es und zwickt es irgendwie, wenn ich mich ein bisschen schneller bewege und Puls bekomme.
06:19
Fühlt sich echt seltsam an. Nicht angenehm auf jeden Fall. Legen wir los mit der Siebten.
(Entspannte Musik) (Alarm) (Entspannte Musik)
06:38
Wir sind jetzt auf dem Weg zur Entnahmeklinik. Ich habe heute Nacht sehr schlecht geschlafen.
Auch nur vier Stunden. Aufgeregt bin ich eigentlich nicht.
Aber es fühlt sich einfach alles komisch an an mir. Mein Körper ist so aufgedunsen, innen drin, es fühlt sich alles so fest, so verkrampft an.
06:55
Ich bin ehrlicherweise ziemlich froh, wenn ich das hinter mir habe. Und ich bin auch froh, dass ich meine letzte Spritze heute Morgen genommen habe und das vorbei ist.
Hallo, guten Morgen. Einmal den Personalausweis bräuchte ich, bitte.
07:12
Letzte Kontrolle, ob ich auch wirklich ich bin. Um mich kümmern werden sich heute Knut und Ayşe.
Die kennt ihr ja schon von der Voruntersuchung. Danke schön. - Alles gut?
Ja, soweit ja. Also, weniger schlimm als befürchtet.
(off:) Bevor es losgehen kann, muss ich aber, ihr ahnt es,
07:30
noch mal den Fragebogen ausfüllen. Und wenn du ausgefüllt hast, kommst du einfach wieder her.
So machen wir das. Den Fragebogen fülle ich natürlich ein weiteres Mal gewissenhaft aus.
Es folgt eine letzte medizinische Untersuchung. Und, zu dem Zeitpunkt weiß ich das noch nicht,
07:46
die wahrscheinlich wichtigste Frage überhaupt. Waren Sie schon auf der Toilette?
Ja, ich war so vor einer Viertelstunde oder so. Also, ich glaube, das ... - Reicht?
Ich glaube nicht. Aber dazu später mehr.
So, genau, da können Sie sich ein bisschen einrichten wie zu Hause.
08:01
Sie können auch das Regal benutzen. - Ja. Da haben Sie mal einen Durchblick, da geht's weiter.
Okay. Was ist das für ein Zeug?
Das brauchen wir, damit wir zum Punktieren da entsprechend hinkönnen. Leg dich hin. Schuhe bitte ausziehen.
Ich decke dich mal zu. - Jawohl.
08:17
(Seufzen) So. Dann kriegst du von uns zur besseren Überwachung, damit wir wissen, dass es dir gut geht, ein EKG angelegt.
Also, ist es auch okay, wenn ich schlafe? Wenn dein Blutfluss funktioniert, auch wenn du schläfst, kannst du gerne auch schlafen.
08:32
Okay, was heißt, wenn er nicht funktioniert? Manchmal will eine Vene ein bisschen gepumpt werden.
Aha. - Damit's ein bisschen besser läuft. Eins kann ich schon mal vorwegnehmen, schlafen werde ich keine Sekunde.
Wir suchen uns jetzt den Platz, die Stelle aus,
08:49
wo wir entsprechend die starre Nadel legen und die flexible Nadel. Und welche?
Und das ist jetzt ... Das machen wir jetzt mit Stauvenen und allem Drum und Dran.
Dann besprechen wir uns, wo wir meinen, wo wir punktieren sollen. Ich finde, man kommt sich schon ein bisschen ausgeliefert vor.
09:07
Ja, das ist in dem Moment jetzt quasi ... Aber das wird jetzt nichts.
Von beiden Seiten. Das ist richtig, das ist doof. Aber ich kann dir garantieren, punktieren werden wir nacheinander.
Damit du da entsprechend keine Probleme kriegst. Damit die beiden sich beim Nadeln- setzen konzentrieren können
09:25
und nicht ähnlich aufgeregt sind wie ich, müsst ihr euch das leider aus der Ferne anschauen. (on:) Die war sogar unangenehmer. - Ja.
Die ist etwas anders geschliffen als diese dicke Nadel. (off:) Die anders geschliffene Nadel im rechten Arm kommt gleich wieder raus.
Da bleibt nur ein Schlauch drin.
09:42
Den rechten Arm darf ich deshalb auch bewegen, aber der linke Arm ... Nicht mehr anwinkeln. - Ja, versprochen.
Ganz wichtig. Sonst geht's in die Hose. Ja, oh, bitte. - Alles gut.
Erzähl mir nichts, das ist eklig, der Gedanke. Wie sieht's aus? - Ja, Kuh ist bereit zum Melken.
09:58
Würde ich sagen. - Bist du bereit? Botschaft ist, mach mal los. - Ja.
Das rote Gold beginnt zu fließen, und ich merke ... nichts.
Na ja, fast nichts. Geht schon los, oder? Ich spüre schon was Kühles.
Das ist alles. Mehr ist da nicht dabei.
10:14
Okay? Hm?
Ja. Was macht dein Kreislauf? So weit alles gut?
Ich denke, in Ordnung. Was sagt der Bildschirm? Der Puls sagt, super. - Fantastisch.
Wir müssen dir ein Medikament anschließen, damit die Blutgerinnung etwas herabgesetzt wird. Sonst würde uns das Produkt quasi in der Maschine gerinnen.
10:32
Das macht ihr jetzt gerade? - Das ist schon dabei. Das ist diese Zitronensäure. - Zitronensäure?
Okay. Das hat den Nachteil, dass es gerne auch an das Calcium geht.
Mhm. - Bei Calcium im Körper. Wenn du zu wenig Calcium hast, fängst du an mit Kribbeln, Bitzeln, wie wenn Ameisen laufen, das sind so die typischen Geschichten.
10:50
Dann kriegst du Calcium hinterhergeschickt als Infusion. Und dann passt das in der Regel.
Ja, heute Morgen extra einen Quark gegessen. Sehr schön.
Das hilft vielleicht, oder? - Ja, ein bisschen hilft das. So. - Ja.
11:06
Das war's im Ganzen. Jetzt kommt das Schlimmste von überhaupt.
Ja. - Das Liegen. Das Liegen? - Ja.
(Ruhige Musik) Da liege ich also. Eine Nadel im linken Arm, ein Schlauch im rechten.
Kurze Zwischenbilanz nach einer halben Stunde.
11:23
Ich hatte gerade das Gefühl, dass es ein bisschen zieht im Arm. Aber ich bin megaunentspannt.
Beziehungsweise, ich liege hier wie so ein Brett. Weil ich einfach nicht locker lassen kann.
Also, gerade muss ich sagen, es ist nicht so angenehm. Insgesamt.
11:40
Während sich bei mir der Beutel sehr langsam mit Stammzellen füllt ... (Stimmengewirr) sind die ersten, die mit mir angefangen haben, schon fertig.
Neben der Rumliege-Methode gibt es übrigens noch einen anderen Weg, Stammzellen zu entnehmen.
11:57
Es gab viele Leute, mit denen ich gesprochen habe, die gesagt haben, das mit dem peripheren System hier, mit übers Blutspenden, das fänden sie okay. Aber die Knochenmarkspende fänden sie schon krass.
Da würden sie sich das zweimal überlegen. Ist das berechtigt?
Also, wir machen, ich würde sagen,
12:14
90 Prozent machen wir über die peripheren. Ja.
Zehn Prozent haben wir noch mit den regulären Knochenmarkgeschichten. Man darf eins nicht vergessen, bei der Knochenmarkentnahme hast du ja eine OP und mit Narkose und allem Drum und Dran, da bist du wirklich drei Tage nicht da.
12:31
Und wie ist die Vorbereitung dafür? Die Vorbereitung, also, die haben keine Spritzen.
Okay. - Wenn du das meinst. Da werden nur aus dem Beckenkamm, rechts und links, entsprechend die Stammzellen rausgenommen.
Mhm. Und dann entsprechend aber halt in der OP-Variante.
12:48
Auch hier gibt es Spender, die sagen, sie fühlen sich, als hätte sie ein Pferd getreten. Ja.
Weil, da ja im Rückenmark oder im Beckenkamm rumgemacht wird. Und dann andere laufen aber auch ganz normal.
Egal, wie die Stammzellen entnommen werden,
13:04
wenn sie draußen sind, müssen sie zu der Person, die sie braucht. Und zwar schnell.
Die werden auch schlecht, wenn man die zu lange lagert? Die sterben ab. - Oh.
Wenn das länger als drei Tage gelagert wird, sind die tot. Kann man sie nicht mehr verwenden.
Der Empfänger wird ja jetzt,
13:20
während du hier schon spendest, runtergefahren. Das heißt, seine Zellen werden durch Chemotherapie entsprechend zerstört, damit er deine Zellen annehmen kann.
Und in der Klinik kriegt er das dann wie so eine Infusion transfundiert.
13:37
Also auch einfach nur zack mit der Nadel ab in die Blutbahn ... Genau. - Und gut ist's.
Knut muss wieder los, sich um andere Spender kümmern. Für mich heißt es, weiter liegen, warten, durchfiltern lassen.
(Ruhige Musik) Nach fünf Stunden, ich bin fast fertig,
13:54
da meldet sich mein Körper zu Wort. (on:) Oh Gott ...
Ich bin dumm. Unwissend, nicht dumm. - Unwissend.
Muss so dringend pieseln, ey. Das gibt's gar nicht.
(off:) Einfach die Bettpanne benutzen. Vielleicht wäre das cleverer gewesen.
14:10
Aber ich dachte natürlich, ich ziehe das locker durch. Jetzt müssen Ayşe und Knut mich von den Schläuchen befreien.
Ein Teil meines Blutes verbleibt erst mal in der Maschine. (Er stöhnt.) Bleib sitzen.
Willst du Schuhe anziehen oder willst du so laufen?
14:26
Nee, ich geh grad so. - Ich komme mit. Sicher ist sicher.
(Er stöhnt.) Puh. Mein Toilettenproblem ist gelöst, aber dafür habe ich mich mit meiner Verdrängungstaktik fast in die Bewusstlosigkeit verkniffen.
14:43
Mir geht's elend. Wieder hinlegen.
Kreislauf? - Ja. Genau, leg dich mal hin.
Schön die Augen auflassen. Ach, wie kommt das jetzt?
Das ist der Druck, den du da aufgebaut hast. Der hat sich dann schlagartig entladen.
15:00
Und ... du warst vorher schon sehr blass.
Blutdruck Zero. Nein, nicht Zero, aber ...
Jetzt kommt auch langsam wieder Farbe rein. Eben als du gestanden hast ...
da ist halt alles in die Beine gerutscht. (Ruhige Musik)
15:16
Eine halbe Stunde später noch etwas verdattert, aber ... (Freundliche Klänge) Ich bin wieder unter den Lebenden.
Ich hatte einen Moment kurz vor Ohnmacht, weil ich so doof war, nicht auf die Toilette zu gehen, fünf Stunden lang. Da hat es mich fast zerrissen am Schluss.
15:33
Das hat auch auf meinen Kreislauf gedrückt. Jetzt geht es aber wieder einigermaßen.
Das sind meine Stammzellen. Das ist der wunderbare Saft, der Leben retten kann.
Ich kann meinen Arm immer noch nicht bewegen. Der ist einfach nur steif und völlig im Eimer.
Aber das ist echt das Irre.
15:49
Wie viel ist das jetzt? Wie viel ... 360 Milliliter.
360 Milliliter, die vielleicht jemandem helfen, zu überleben. Völlig irre.
(Rhythmisches Trommeln) Es ist Tag zwei nach meiner Spende.
16:05
Mir persönlich geht es noch nicht so gut. Ich habe noch ein paar Nachwehen von der Spende selbst, aber auch von der Vorbereitung mit den Spritzen.
Mir ist wichtig, zu sagen, dass das kein Spaziergang ist und dass man seinen Körper auch da Strapazen aussetzt. Mir ist aber auch wichtig, zu sagen,
16:21
dass es nichts ist im Vergleich zu dem, was der Empfänger oder die Empfängerin durchmacht. Von der Person, die meine Stammzellen empfangen hat, weiß ich gerade gar nichts.
Man kann aber nach der Spende erfragen, welches Geschlecht die Person hat, wo sie ungefähr herkommt und welches Alter sie ungefähr hat.
16:38
Und das machen wir. "Hallo?" Hallo, grüße Sie.
Julius Bauer hier. "Also, in Ihrem Fall ging die Stammzellenspende nach Italien, das ist das Empfängerland." "Und sie werden dort einer erwachsenen Frau, das heißt also ab 30 Jahre aufwärts,
16:54
die Chance auf ein zweites Leben geben." "So viel darf ich Ihnen mitteilen." Wie schön, das freut mich. "Dann noch einen schönen Nachmittag für Sie." Vielen Dank.
Ihnen auch. Also, jetzt wissen wir es. Erwachsene Frau aus Italien.
17:10
Ich wünsche dir alles, alles erdenklich Gute mit meinen Stammzellen, und ich hoffe, dass sie wirken. SWR 2024